Stuttgart mobilisiert Verwaltung und erbittet Hilfe der Bundeswehr

Stuttgart (dpa) - Die Stadt Stuttgart mobilisiert zur Verfolgung von
Kontaktpersonen im Zuge der Corona-Pandemie die ganze
Stadtverwaltung. Zudem erbittet sie die Hilfe der Bundeswehr, wie
Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts, am Sonntag
mitteilte. «Die Zahlen steigen auf besorgniserregende Weise an, und
zwar so stark, dass das Gesundheitsamt die für die Kontrolle der
Pandemie so wichtige Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr
gewährleisten kann», so Ehehalt. Zuvor war in der Landeshauptstadt
die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben
Tagen überschritten worden ist, der Wert war am Samstagabend auf 50,5
gestiegen.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sagte nach einer
Telefonkonferenz zur Lagebesprechung: «Wir müssen jetzt entschieden
handeln, um die Zahl der Neuinfektionen sofort wieder runter zu
bekommen. Nur so können wir Schulen, Kitas, Wirtschaft und Handel
offen halten. Nur so kann es gelingen, dass wieder alle Fälle durch
das Gesundheitsamt nachvollzogen werden können.»