Insgesamt neun Städte und Kreise in NRW über Corona-Warnwert

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen haben am Sonntag
insgesamt neun Kreise und kreisfreie Städte über der wichtigen
Corona-Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in
sieben Tagen gelegen. Ab diesem Wert gilt eine Region als
Corona-Risikogebiet. Landesweit steckten sich 34,1 Menschen pro
100 000 Einwohner in sieben Tagen mit dem Virus an, wie das
nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit mitteilte - das waren
1,7 mehr als am Vortag. NRW hat seit Tagen die höchsten
Ansteckungsraten aller deutschen Flächenländer.

Neben der Stadt Essen überschritten auch der Kreis Unna und die Stadt
Solingen die wichtige 50er-Grenze. Remscheid hingegen fiel mit einem
Wert von 44,0 wieder aus der Liste der Corona-Risikogebiete raus.

Spitzenreiter in NRW war am Sonntag die Stadt Herne mit 86,3
Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen - das war
bundesweit der dritthöchste Wert aller 412 Kreise und kreisfreien
Städte. Auch Hagen (71,0), Wuppertal (60,5) und Köln (59,7) lagen
weit oberhalb der wichtigen 50er-Grenze. In der Stadt Hamm, die
mehrere Wochen lang auch bundesweit die höchsten Neuansteckungs-Werte
aller Kreise und kreisfreien Städte hatte, gingen die Werte weiter
spürbar zurück auf nun 58,9. Dahinter folgten Essen (57,3), der Kreis
Recklinghausen (56,8), der Kreis Unna (54,2) und die Stadt Solingen
(51,5).

Das Überschreiten der 50er-Marke hat Auswirkungen etwa für Urlauber,
die jetzt in den Herbstferien in mehreren deutschen Ferienregionen
einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Zudem sind die Regionen
ab diesem Wert verpflichtet, weitergehende Einschränkungen für das
öffentliche Leben zu erlassen.

Von den insgesamt 53 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW haben
zehn weitere die sogenannte Vorwarnstufe von 35 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Darunter sind
Großstädte wie die Landeshauptstadt Düsseldorf (45,3), Duisburg
(44,9) und Dortmund (36,2).