Gesundheitsämter suchen Personal - Ärztekammer für Quereinstieg

Magdeburg (dpa/sa) - Die Gesundheitsämter brauchen mehr Mediziner -
ein Beitrag dazu kann aus Sicht der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ein
Quereinstieg in den öffentlichen Gesundheitsdienst sein. Die
Kammerversammlung verständigte sich am Samstag in Magdeburg darauf,
den Vorstand der Ärztekammer des Landes zu beauftragen, entsprechende
Kriterien aufzustellen, wie ein Sprecher sagte.

So gehe es darum, die Weiterbildung zum Facharzt für öffentlichen
Gesundheitsdienst (ÖGD) zu vereinfachen. Mit dem Quereinstieg sollten
Mediziner erreicht werden, die sich in ihrem Berufsleben neu
orientieren wollten. Das könnten Ärztinnen und Ärzte sein, die aus
gesundheitlichen oder familiären Gründen aus dem Klinikdienst
ausscheiden oder die Praxis aufgeben möchten, wie die Präsidentin
der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Simone Heinemann-Meerz, erklärte.

Laut einem Pakt von Bund und Ländern für den öffentlichen
Gesundheitsdienst sollten bis Ende 2021 mindestens 1500 unbefristete
ärztliche Vollzeitstellen geschaffen werden. Laut der Ärztekammer
wird es absehbar schwierig sein, diese Stellen zu besetzen. Wichtig
sei eine verbesserte und wettbewerbsfähige Vergütung. Die
Tarifverträge des Landes reichten nicht. «Die für das Bundesgebiet in

Aussicht gestellten vier Milliarden Euro müssen im Land ankommen»,
forderte die Ärztekammerpräsidentin Heinemann-Meerz.