Müller schließt weitere Beschränkungen wegen Corona nicht aus

Berlin (dpa/bb) - Angesichts des starken Anstiegs der Corona-
Infektionen in Berlin schließt der Regierende Bürgermeister Michael
Müller (SPD) weitere Beschränkungen nicht aus. «Diese Entwicklung
bereitet mir große Sorge», erklärte Müller am Donnerstag, nachdem d
ie
Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb
der vergangenen sieben Tage auf 52,8 stieg - und damit über den
wichtigen Schwellenwert 50.

«Sie zeigt, wie wichtig es ist, dass wir im Senat weitere
Einschränkungen diese Woche beschlossen haben», so Müller. «Es ist

nicht auszuschließen, dass wir uns vor diesem Hintergrund noch auf
weitere Schritte verständigen müssen. Einen Lockdown, wie wir ihn
schon hatten, wollen wir unbedingt vermeiden.»

Müller appellierte an die Menschen in Berlin, vorerst keine wilden
Partys mehr zu feiern, sich an Abstandsregeln zu halten und soziale
Kontakte soweit wie möglich einzuschränken. «Wir sind in einer
Situation, wo wir erneut aufeinander achten müssen», sagte Müller in

einem Podcast im Internet.

Ihm sei klar, dass die neuen Einschränkungen durch die ab Samstag
geltende nächtliche Sperrstunde auch für die Gastronomie eine große
Belastung sein. «Aber wir müssen, das ist auch die dringende
Empfehlung der Wissenschaft, Kontakte im öffentlichen Raum soweit wie
möglich verhindern.»

Müller weiter: «Vor allen Dingen das Bilden von großen Gruppen, das
gemeinsam Feiern, das gemeinsam Trinken unter freiem Himmel - wir
müssen diese Situation einschränken, denn daraus ergeben sich große
Infektionsmöglichkeiten.» Gleiches gelte für kleinere Feiern in
geschlossenen Räumen.