Senat beschließt Maßnahmen bei Überschreitung der 7-Tage-Inzidenz

Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg treten weitere Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft, sobald der sogenannte
Inzidenzwert die 35er-Marke für drei Tage in Folge überschreitet.
Schon ab Montag solle dann Maskenpflicht für alle Personen überall in
gastronomischen Einrichtungen und im Einzelhandel, also auch für das
Personal gelten, teilte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am
Donnerstag nach Beratungen seines rot-grünen Senats mit. «Darüber
hinaus werden wir die Einhaltung der Regeln, insbesondere in der
Gastronomie, noch stärker kontrollieren», sagte er.

Sollte die Zahl der Infektionen sich weiter auf aktuellem Niveau
bewegen, müssen laut Beschluss ab Montag auch Mund-Nase-Bedeckungen
bei allen sonstigen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und in
Gebäuden mit Publikumsverkehr sowie an besonderen öffentlichen
Plätzen getragen werden, an denen es zu größeren Ansammlungen und
Enge kommt. Gesichtsvisiere würden grundsätzlich nicht mehr als
ausreichende Alltagsmaske anerkannt und seien nur noch ausnahmsweise
zulässig, etwa bei Menschen mit Behinderungen, hieß es.

«Die Hamburger Corona-Regelungen sind gut begründet und wirksam gegen
die Virusausbreitung», sagte Tschentscher. «Mit ihrer konsequenten
Einhaltung können wir eine erneute umfassende Einschränkung des
öffentlichen Lebens wie im Frühjahr verhindern.»

Der sogenannte Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, war am Donnerstag in Hamburg
das erste Mal seit Mitte April mit 36,1 wieder über die 35er-Marke
gestiegen. Damit trat unabhängig von der Drei-Tage-Regelung bereits
eine Beschränkung der Zuschauerzahlen beim Fußball in Kraft. Die
Spiele in den Stadien dürfen damit nur noch vor maximal 1000
Zuschauern stattfinden.

Die Einschränkungen beim Sport fallen weg, sobald der Inzidenzwert
wieder unter 35 fällt. Alle anderen Lockerungen werden erst wieder
möglich, wenn der Wert mindestens drei Tage unter der Marke bleibt.