Söder: Beherbergungsverbot sichert Tourismus in der Zukunft

München (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat

das Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots verteidigt.
Dies sei gerade angesichts sprunghaft steigender Infektionszahlen ein
wichtiges Instrument der Sicherheit für die Gäste, aber auch für die

Tourismusbranche, sagte Söder am Donnerstag im Landtag in München.

«Man stelle sich vor, wir haben jetzt eine Übertragung der Infektion
in touristische Gebiete. Dann ist das fast das Ende des Tourismus,
und zwar dauerhaft», warnte er. «Wenn wir gerade in Bayern ein
erfolgreiches Weihnachtsgeschäft behalten wollen, ist es jetzt
wichtig, auch einen guten Probelauf in den Herbstferien zu machen.»
Die Herbstferien seien ja nicht die Haupttourismuszeit in Bayern.

Söder betonte: «Es kann jetzt jeder ohne Probleme in den Urlaub
fahren - aber er soll halt einen Test mitbringen.» Vielleicht ließe
sich das sogar vor Ort organisieren. «Wir haben ja auch entsprechende
Testzentren», sagte Söder und versicherte: «Nirgendwo in Deutschland

bekommt man so schnell und so sicher einen Test. Das heißt, jeder,
der bei uns einen schnellen Test braucht, der bekommt ihn auch.»

Aktuell gilt das Beherbergungsverbot in Bayern für Reisende aus vier
Berliner Bezirken (Mitte, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und
Friedrichshain-Kreuzberg), aus Bremen sowie aus den Städten Hamm und
Remscheid in Nordrhein-Westfalen. Wer aus einem dieser innerdeutschen
Corona-Hotspots einreist und einen negativen Corona-Test vorweisen
kann, ist aber auch weiterhin in bayerischen Hotels willkommen.

Die Liste der Risikogebiete soll regelmäßig aktualisiert werden. «Wir

werden das schon immer wieder anpassen, jetzt nicht jeden Tag, weil
man da ehrlicherweise auch schauen muss, wie die Gesamtentwicklung
ist», sagte Söder. «Wir werden zweimal die Woche genau hinschauen.»