Pariser Kliniken bereiten sich auf Zustrom von Corona-Patienten vor

Paris (dpa) - Die Pariser Gesundheitsbehörden rechnen mit einem
Zustrom von Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern. Die
Gesundheitseinrichtungen seien aufgefordert worden, alle Ressourcen
zu mobilisieren und sich auf die kommenden Tage vorzubereiten,
schrieb der Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde, Aurélien
Rousseau, am Donnerstag auf Twitter. Ein Notfallplan wurde aktiviert.
Damit können Kliniken zum Beispiel nicht dringende Operationen
verschieben.

Im Kampf gegen Corona sind in der französischen Hauptstadt seit
Dienstag alle Bars und Cafés geschlossen. Für Restaurants gelten
strengere Hygienemaßnahmen. Außerdem wurde die «maximale Alarmstufe
»
ausgerufen. Mehr als 270 Menschen pro 100 000 Einwohner haben sich in
den vergangenen sieben Tagen in Paris mit dem Virus infiziert.
Besonders Jüngere sind betroffen. Mehr als ein Drittel der
Intensivbetten ist mit Covid-19-Patienten belegt.

Frankreich ist mit mehr als 32 000 Toten schwer von der Pandemie
getroffen. Mit 18 746 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden
gab es am Mittwoch einen weiteren Rekord. Gesundheitsminister Olivier
Véran wollte am Abend in einer Pressekonferenz über die aktuelle Lage
informieren. Erwartet wurde, dass in weiteren Städten wie Lyon und
Lille die «maximale Alarmstufe» ausgerufen wird.

Neben Paris gilt diese bisher in der südfranzösischen Metropole
Marseille und im Überseegebiet Guadeloupe. Sie ist die letzte Stufe
vor dem Gesundheitsnotstand. «Wir müssen uns auf den Weg zu
zusätzlichen Einschränkungen machen», hatte auch Staatschef Emmanuel

Macron am Mittwochabend angekündigt.