Saarland erwägt Einführung einer Corona-Ampel

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland könnte eine sogenannte
Corona-Ampel bekommen: Die Landesregierung ziehe dieses Instrument
bei der Erarbeitung einer neuen Rechtsverordnung zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie «als verständliches und transparentes Frühwarnsystem

in Betracht», teilte Regierungssprecher Alexander Zeyer am Donnerstag
in Saarbrücken mit. In diesem Zusammenhang würden auch die
Erfahrungen anderer Bundesländer wie Bayern oder Rheinland-Pfalz
beobachtet. Eine grundsätzliche Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Die aktuelle Verordnung tritt mit Ablauf des 18. Oktobers außer
Kraft. Auch die «Bild»-Zeitung hatte am Donnerstag über das Thema
berichtet.

Der Begriff Corona-Ampel meint in Rheinland-Pfalz einen dreistufigen
Warn- und Aktionsplan: Er sieht auf Ebene der Landkreise und
kreisfreien Städte die drei Warnstufen Gelb, Orange und Rot mit
jeweils speziellen Regelungen und Einschränkungen vor, die bei Bedarf
schrittweise gesteigert oder zurückgenommen werden können.

Die gelbe Warnstufe ist in Rheinland-Pfalz erreicht, wenn in einem
Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Zahl der Neuinfektionen
innerhalb der vergangenen sieben Tage fünf Tage lang bei 20 Fällen
pro 100 000 Einwohnern oder darüber liegt. Übersteigt diese
sogenannte 7-Tage-Inzidenz fünf Tage hintereinander den Wert von 35,
wird die Stufe Orange erreicht, bei über 50 dann Rot.