Berlin plant keine Beherbergungsverbote

Berlin (dpa) - Berlin plant anders als die meisten übrigen
Bundesländer keine Beherbergungsverbote für Einreisende aus
inländischen Corona-Risikogebieten. Das teilte eine Sprecherin des
Senats am Mittwoch auf Anfrage mit. «Jedes Bundesland muss für sich
selbst die Entscheidung treffen, wie es die Pandemie eindämmen kann.
Der Berliner Senat hat hier in den letzten Wochen weitreichende
Maßnahmen verabschiedet, oft weitreichender als andere Bundesländer»,

so die Senatssprecherin. «Vier Bundesländer, darunter Berlin, wollen
aktuell keine Beherbergungsverbote aussprechen.»

Dazu gehört Thüringen, wie das Gesundheitsministerium in Erfurt
mitteilte. Außerdem haben Bremen, Niedersachen und
Mecklenburg-Vorpommern zu dem Beschluss der Staatskanzleichefs
verschiedene Protokollerklärungen abgegeben. Niedersachens Vertreter
behielt sich vor zu prüfen, ob der Beschluss mitgetragen werden kann.

In dem Beschluss von Bund und Ländern heißt es, dass Personen aus
solchen Risikogebieten nur in Beherbungsbetrieben übernachten dürfen,
wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen können. Der Test darf
dabei höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden sein.
In der Berliner Protokollerklärung heißt es: «Bei der Bewertung des
Infektionsgeschehens will Berlin als Gesamtstadt und Einheitsgemeinde
behandelt werden.»