Gegen Corona-Krise: Spanien will 800 000 neue Jobs bis 2023 schaffen

Madrid (dpa) - Zur Überwindung der pandemiebedingten Wirtschaftskrise
will der Corona-Hotspot Spanien in den nächsten drei Jahren 800 000
neue Arbeitsplätze schaffen. Dazu werde man 72 Milliarden Euro aus
den von der Europäischen Union zur Verfügung gestellten Mitteln in
Gesamthöhe von 140 Milliarden verwenden, kündigte Ministerpräsident
Pedro Sánchez am Mittwoch in Madrid an. Nächstes Jahr werde man
zunächst 27 Milliarden Euro einsetzen.

Mit Blick auf die anstehende Parlamentsabstimmung über den
Staatshaushalt bat der sozialistische Politiker, dass die
konservative Opposition seine Pläne unterstützt. Einheit sei
unerlässlich. «Wir müssen diesen brutalen Schlag überwinden und ihn

in eine Chance zum Fortschritt verwandeln», sagte der Regierungschef.
Spanien stehe vor der «größten Herausforderung seit der
Wiedererlangung der Demokratie» vor 45 Jahren.

Im Rahmen des «Plans zur Erholung, Transformation und Stärkung» wolle

man Spanien nicht nur aus der Corona-Krise führen, sondern auch die
Wirtschaft des Landes modernisieren. Der Löwenanteil der
Investitionen, 37 Prozent, soll der Ankündigung zufolge dem grünen
Wirtschaftssektor zugutekommen. 33 Prozent sollen im Digitalbereich
investiert werden.

In ihrem Haushaltsentwurf für 2021 sagt die Regierung einen
historischen Wirtschaftseinbruch voraus. Das Bruttoinlandsprodukt
wird demnach im laufenden Jahr um 11,2 Prozent schrumpfen. Für 2021
rechnet man derweil mit einem Wachstum von mindestens 7,2 Prozent.