Mehr als 2800 Corona-Neuinfektionen - Neuer Höchstwert seit April

Berlin (dpa) - Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in
Deutschland hat wieder einen Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte
erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2828
neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am
Mittwoch bekanntgab. Das sind über 150 mehr als am Freitagmorgen, als
mit 2673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der zuvor geltende
Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI
mindestens 306 086 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus
Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 7.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach
RKI-Angaben bei 9562. Das sind 16 mehr als am Vortag. Rund 267 700
Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Rate der positiven Tests stieg stark an und lag in der 40.
Kalenderwochen (28.9.- 2.10.) bei 1,64 Prozent. In der Woche zuvor
waren es 1,22 und davor 1,16 Prozent. Die Anzahl der Tests sank
dagegen leicht auf rund 1 096 000 in der 40. Woche. Zuvor waren es
rund 1 168 000 gewesen.

Ein Anstieg zeichnet sich weiterhin bei den intensivmedizinisch
behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht
werden derzeit (7.10.2020, 12:15 Uhr) 470 Corona-Infizierte
intensivmedizinisch behandelt, 233 davon werden beatmet. Vor einer
Woche (30.9.) hatte der Wert noch bei 355 (195 beatmet) gelegen, in
der Woche davor (23.9.) bei 293 (159 beatmet). Rund 8500
Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Lagebericht vom Mittwoch bei 1,10 (Vortag: 1,15).
Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren
Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen
etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,11 (Vortag: ebenfalls 1,08). Er
zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.