Mehr als 16 700 Studierende stellen Antrag auf Corona-Nothilfe

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessische Studierende haben bis zum 1. August
mehr als 16 700 Anträge auf Nothilfe in der Corona-Pandemie gestellt.
Wie aus einer Antwort des Wissenschaftsministeriums in Wiesbaden auf
eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervorgeht,
wurden gut 38 Prozent der Anträge abgelehnt. Demnach habe in vielen
Fällen keine Notlage vorgelegen, die durch die Corona-Krise ausgelöst
worden sei.

Zu den häufigsten Gründen für eine Ablehnung zählten auch, dass die

Unterlagen unvollständig oder unlesbar gewesen seien oder die Frist
für Nachbesserungen ohne Rückmeldung verstrichen sei. Die Anträge
werden von den Studentenwerken in Marburg, Frankfurt, Gießen, Kassel
und Darmstadt bearbeitet.

Das hessische Wissenschaftsministerin hatte im April zunächst 395 000
Euro für schnelle Hilfen für Studenten bereitgestellt. Ende April
trat dann ein Hilfsprogramm des Bundes in Kraft, dass neben zinslosen
Studienkrediten auch insgesamt 100 Millionen Euro für Zuschüsse
vorsieht. Die Anträge für diese Zuschüsse können seit Mitte Juni
gestellt werden. Aus dem Bundesfonds sind rund 10 Millionen Euro für
Hessen vorgesehen.

Das Land Hessen hält weitere 10 Millionen Euro an Nothilfen für
Studierende aus dem Corona-Sondervermögen bereit. Ausgezahlt werde
erst, wenn die Bundesmittel erschöpft seien, teilte das Ministerium
mit.