61 weitere Corona-Neuinfektionen in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Sachsen
nimmt weiter auf höherem zweistelligen Niveau zu. Nach der laufenden
Statistik des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch erhöhte sie sich
seit dem Vortag um 61. Danach sind seit Beginn der Pandemie Anfang
März landesweit 7577 Menschen positiv auf Sars CoV-2 getestet worden.
Die Zahl der Toten blieb mit 238 unverändert, rund 6000 Infizierte
sind nach Schätzungen wieder genesen.

Allein 36 Neuinfektionen kamen im Erzgebirgskreis (859) dazu, einem
der «Hotspots» nach dem Landkreis Zwickau (1011 Fälle) und der Stadt

Leipzig (949). Nach Angaben des Landratsamtes wurde zudem ein
weiterer Todesfall bestätigt, sodass jetzt 48 für die Region zu Buche
stehen.

Der Landkreis Bautzen bildete den sogenannten Corona-Stab, in dem
sich verschiedene Ämter abstimmen. Der 7-Tages-Wert der
Neuinfektionen liegt laut dem Landratsamt «tagesscharf bei 54». Bei
über 60 drohe laut Schutz-Verordnung ein Verbot von Groß- und
Sportveranstaltungen. An mehreren Schulen sind weitere Schüler und
Lehrer in Quarantäne - an der Grundschule Ralbitz gar eine ganze
vierte Klasse, nachdem eine Lehrerin infiziert ist.

Nach Angaben von Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sind derzeit
im Freistaat gut 800 Schüler in Quarantäne, knapp 99,8 Prozent
besuchen einen regulären Unterricht. Besorgt zeigte er sich
angesichts der Infektionszahlen insgesamt. Die Zahl derer, die im
Krankenhaus und auf Intensivstationen behandelt werden, steige
deutlich, sagte er nach der Kabinettssitzung in Dresden. Man müsse
aufpassen, wo man hinsteuere. Wenn er von Feiern höre, wo mehrere
Hundert Leute ohne Mundschutz und Abstand unterwegs sind, dann mache
ihm das große Sorge: «Wir müssen aufeinander Acht geben.»