Wiener Studenten nutzen Kirche als Hörsaal

Wien (dpa) - Die Universität Wien hat angesichts der Corona-Krise ein
besonderes Ausweichquartier für ihre Studentinnen und Studenten
eingerichtet. In der Votivkirche in der Innenstadt können die jungen
Frauen und Männer zumindest bis Ende Oktober möglichem Gedränge in
den Hörsälen entfliehen und ihre Laptops aufklappen. «Das WLAN ist
gut, nur die Steckdosen fehlen», sagte am Dienstag ein Student der
Politikwissenschaft und Psychologie.

Für die Mitbenutzung des 1879 fertiggestellten neogotischen
Sakralbaus, dessen Errichtung an ein gescheitertes Attentat auf
Kaiser Franz Joseph I. erinnert, zahlt die Uni einen kleinen Betrag.

Vor der Kirche wurde ein WC-Anhänger aufgestellt. Außerdem
kontrolliert Sicherheitspersonal, ob Hygiene- und Abstandsregeln
eingehalten werden. Die Universität Wien ist mit fast 90 000
Studierenden, darunter viele aus Deutschland, eine der größten
Hochschulen Europas.