AfD: Kinder sollen keine Masken tragen müssen

Berlin (dpa) - Die AfD-Fraktion setzt sie sich dafür ein, Kinder bis
zum vollendeten zwölften Lebensjahr von der Maskenpflicht
auszunehmen. Für den Mund-Nase-Schutz gebe es «keinen
wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen», sagte der AfD-Abgeordnete
Martin Reichardt am Dienstag. Deshalb sollten insbesondere Kinder,
die unter den psychischen Folgen dieser Maßnahme besonders litten,
von der Pflicht, eine Maske zu tragen, ausgenommen werden. Die wegen
der «sogenannten Corona-Pandemie» eingeführte Maskenpflicht «nütz
t
niemandem», führte er weiter aus.

An die Maskenpflicht im Bundestag will sich die AfD-Fraktion aber
halten. «Daran halten wir uns natürlich, wie an alles, was Recht und
Gesetz uns vorgibt», sagte der parlamentarische Geschäftsführer der
AfD-Fraktion, Bernd Baumann, zur Allgemeinverfügung, die
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble am Vortag veröffentlicht hatte.

Sie sieht eine allgemeine Maskenpflicht im Parlament vor. Wer sich
nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Bislang galt für den Bundestag nur eine Empfehlung zum Tragen einer
Maske vor, mit dem Ziel eine Verbreitung des Coronavirus im Parlament
zu vermeiden. Teile der Hauptstadt überschreiten aktuell die Schwelle
von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, die
für ein innerdeutsches Risikogebiet gilt. In den Sitzungswochen des
Bundestages kommen Abgeordnete aus allen Teilen Deutschlands nach
Berlin.