Hamburgs Corona-Infizierte haben im Schnitt 15 enge Kontaktpersonen

Hunderte Hamburger haben in den vergangenen Tagen ein positives
Corona-Testergebnis bekommen. Damit kommt auf die Betroffenen, aber
auch auf Familie, Freunde und Kollegen eine zweiwöchige Quarantäne
zu. Die Gesundheitsämter müssen Tausende Menschen kontaktieren.

Hamburg (dpa/lno) - Die Corona-Pandemie beschert den Hamburger
Gesundheitsämtern zurzeit wieder viel Arbeit. Je bestätigtem
Neuinfizierten werden nach Angaben der Sozial- und Gesundheitsbehörde
im Schnitt 15 enge Kontaktpersonen ermittelt. «Damit lässt sich auch
das Ausmaß ermessen, welches rund 100 Neuinfektionen an einem
einzigen Tag für den öffentlichen Gesundheitsdienst haben», erklärt
e
Behördensprecher Martin Helfrich.

Das Robert Koch-Institut unterscheidet verschiedene Kategorien von
Kontaktpersonen. Demnach liegt ein höheres Infektionsrisiko etwa vor,
wenn ein Mensch mindestens 15 Minuten persönlichen Kontakt zu einem
Infizierten hatte. Dazu zählen beispielsweise Menschen aus demselben
Haushalt.

Enge Kontaktpersonen der Kategorie 1 müssen sich nach Angaben des
Senats für zwei Wochen in Quarantäne begeben. In den vergangenen
sieben Tagen waren bis Montag 589 neue Fälle in Hamburg gemeldet
worden. Das bedeutet, dass etwa 8800 weitere Menschen unter
Quarantäne gestellt wurden. In den sieben Tagen davor hatten die
Hamburger Gesundheitsämter 520 Neuinfektionen gemeldet, woraus sich
rund 7800 Kontaktpersonen ergeben. Derzeit sind bei den Ämtern
rechnerisch 240 Vollzeitmitarbeiter mit der Kontaktnachverfolgung
beschäftigt, wie aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der
CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht.