Tausende Corona-Kontaktpersonen in MV registriert

Die Nachverfolgung der Kontaktpersonen ist ein wichtiger Baustein im
Kampf gegen das Coronavirus. Seit Beginn der Pandemie wurden im
Nordosten zahlreiche Kontaktpersonen ermittelt.

Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern sind seit Beginn der
Corona-Pandemie mehr als 9200 Kontaktpersonen registriert worden. Den
mit rund 1900 Kontaktpersonen höchsten Wert aller Landkreise und
kreisfreien Städte hat Ludwigslust-Parchim, wie das
Gesundheitsministerium in Schwerin mit Stand Ende September der
Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bis Ende September wurden
landesweit rund 1200 Corona-Infektionen bestätigt - damit kamen im
Durchschnitt auf einen Erkrankten rund acht Kontaktpersonen.

Im Landkreis Nordwestmecklenburg waren es demnach zwischen 1500 und
1700 festgestellte Kontakte, in der Hansestadt Rostock rund 1700. Im
Landkreis Vorpommern-Greifswald waren es laut Gesundheitsministerium
rund 1400 Kontaktpersonen, im Landkreis Rostock etwa 1200 und rund
1000 an der Mecklenburgischen Seenplatte. Die niedrigsten Werte
hatten der Landkreis Vorpommern-Rügen mit rund 825 und die
Landeshauptstadt Schwerin mit knapp 640.

Laut Gesundheitsministerium verfolgen Mitarbeiter der
Gesundheitsämter und solche aus den jeweiligen Landkreisen und
kreisfreien Städten die Kontaktpersonen nach. Landesweit gebe es
dafür rund 80 Teams mit insgesamt rund 400 Frauen und Männer. Wenn
die Infektionslage gering sei, würden die Mitarbeiter für andere
Aufgaben eingesetzt.

Das Robert Koch-Institut unterscheidet verschiedene Kategorien von
Kontaktpersonen. Demnach liegt ein höheres Infektionsrisiko etwa vor,
wenn ein Mensch mindestens 15 Minuten persönlichen Kontakt zu einem
Infizierten hatte. Dazu zählen beispielsweise Menschen aus demselben
Haushalt.