Mehr als 2600 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Berlin (dpa) - Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in
Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von
2600 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die
Gesundheitsämter 2639 neue Corona-Infektionen, wie das Robert
Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp
weniger als am Freitagmorgen, als mit 2673 Neuinfektionen innerhalb
eines Tages der höchste Wert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet
worden war.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI
mindestens 303 258 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus
Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach
RKI-Angaben bei 9546. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 265 600
Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ein Anstieg zeichnet sich weiterhin bei den intensivmedizinisch
behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht
werden derzeit (6.10.2020, 13:15 Uhr) 449 Corona-Infizierte
intensivmedizinisch behandelt, 219 davon werden beatmet. Vor einer
Woche (29.9.) hatte der Wert noch bei 352 (195 beatmet) gelegen, in
der Woche davor (22.9.) bei 278 (151 beatmet). Rund 8900
Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom
28. September bis 4. Oktober erfassten Infizierten, bei denen eine
Angabe zum Infektionsland vorliegt, 7,7 Prozent wahrscheinlich im
Ausland angesteckt haben. Damit sank ihr Anteil erneut. Vergangene
Woche hatte er bei 9 Prozent gelegen, in der Woche davor noch bei 12
Prozent. Dem aktuellen Bericht nach wurden auf vier Wochen betrachtet
am häufigsten Deutschland, Türkei, Tschechien und Rumänien als
wahrscheinliche Infektionsländer genannt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,15 (Vortag: 1,21).
Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren
Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen
etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,08 (Vortag: ebenfalls 1,08). Er
zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.