Auf Medizin folgt Physik - Nächste Nobelpreisträger werden verkündet

Stockholm (dpa) - Am zweiten Tag der Nobelpreis-Bekanntgaben werden
am Dienstag die Physik-Nobelpreisträger verkündet. Die
Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm gibt
frühestens um 11.45 Uhr preis, wer von ihr diesmal in der zweiten der
insgesamt drei wissenschaftlichen Nobel-Kategorien ausgewählt worden
ist. Im vergangenen Jahr hatte James Peebles (Kanada/USA) für seine
grundlegenden Erkenntnisse zur Entwicklung des Universums die eine
Hälfte des Physik-Nobelpreises erhalten. Die andere ging an Michel
Mayor und Didier Queloz (beide Schweiz), die den ersten Exoplaneten
entdeckt hatten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist.

Den ersten Physik-Nobelpreis hatte 1901 der deutsche Physiker Wilhelm
Conrad Röntgen für die Entdeckung der nach ihm benannten
Röntgenstrahlen erhalten. Seitdem wurden 212 weitere Persönlichkeiten
in der Kategorie ausgezeichnet. Häufig gehen die wissenschaftlichen
Auszeichnungen an mehrere Preisträger gleichzeitig, die entweder
gemeinsam oder zum selben Fachgebiet geforscht haben. Dotiert sind
die Nobelpreise in diesem Jahr pro Kategorie mit zehn Millionen
schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro), das ist eine Million Kronen
mehr als im Vorjahr.

Die Woche der Nobelpreis-Verkündungen hatte am Montag mit der
Bekanntgabe der Preisträger in der Kategorie Medizin begonnen. Den
Preis teilen sich diesmal Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton
(Großbritannien) und Charles M. Rice (USA), die für die Entdeckung
des Hepatitis-C-Virus ausgezeichnet werden. Die Preisverleihungen am
10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder
Alfred Nobel, fallen coronabedingt diesmal deutlich kleiner aus als
sonst.