Fall Maria Baumer: Urteil in Mordprozess erwartet

Regensburg (dpa) - Mehr als acht Jahre nach dem Tod Maria Baumers
wird im Prozess gegen ihren Verlobten vor dem Landgericht Regensburg
das Urteil erwartet. Der Vorsitzende Richter Michael Hammer will die
Entscheidung am Dienstag (15.00 Uhr) verkünden. Nach dem Willen der
Staatsanwaltschaft soll der angeklagte deutsche Krankenpfleger zu
einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen heimtückischen Mordes
verurteilt werden. Zudem forderte Ankläger Thomas Rauscher die
Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Die
Nebenklagevertreterin Ricarda Lang schloss sich diesen Forderungen
an. Verteidiger Michael Euler plädierte auf Freispruch.

Der Anklage nach tötete der 36-Jährige seine Verlobte im Mai 2012 mit
Medikamenten, weil er sich in eine andere Frau verliebt hatte. Zudem
habe der Mann mit dem Verschwinden seiner Verlobten seinen
Studienabbruch rechtfertigen wollen. Der Angeklagte gab gegen Ende
des Prozesses zu, die Leiche beseitigt zu haben. Die Tötung der Frau
stritt er ab. Sie habe die Medikamente vermutlich selbst eingenommen.
Die Leiche wurde im Herbst 2013 von Pilzsammlern gefunden.