Bisher kein Beherbergungsverbot für Berliner in Brandenburg

Potsdam (dpa/bb) - Berliner können weiter in Brandenburg übernachten

- aber nur bis zu einer bestimmten Obergrenze neuer
Corona-Infektionen in der Hauptstadt. Ein Beherbergungsverbot würde
es nur geben, wenn die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100
000 Einwohner der vergangenen sieben Tage für ganz Berlin
überschritten würde, erklärte Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) am Montag in Potsdam. Das sei in der Verordnung
zum Umgang mit dem Virus geregelt. Die Vorgabe gilt für
Beherbergungsstätten wie Hotels und Pensionen sowie für Campingplätze

und Stellplätze für Wohnmobile.

Die Ministerin zeigte sich angesichts des drastischen Anstiegs von
Corona-Ansteckungen in Berlin besorgt. «Aufgrund der engen
Verflechtungen zwischen Berlin und Brandenburg und den tausenden
Pendlern müssen wir jetzt sehr aufpassen, dass diese drastische
Entwicklung nicht auf Brandenburg überschwappt», warnte sie.
«Trotzdem können wir nicht für einzelne Bezirke Beherbergungsverbote

aussprechen.» Berlin müsse als Einheit gesehen werden, ein
Beherbergungsverbot für einzelne Bezirke ergebe keinen Sinn.

Die Zahl neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen
sieben Tagen lag in Brandenburg am Montag bei 8,6. In Berlin war der
Wert am Sonntag bei 37,8, in mehreren Bezirken aber über 50.