Keine «Maskenmenschen» - Corona-Demo in Konstanz geht weiter

In Konstanz konzertieren sich am Wochenende die Demonstrationen für
und gegen die Corona-Politik. «Querdenken» mobilisiert am Sonntag
erneut Menschen - Ärger gibt es wegen der Maskenpflicht.

Konstanz (dpa) - Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag in
Konstanz ihren Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung
fortgesetzt. Mit Bannern und Plakaten forderten sie auf der
Kundgebung der Initiative «Querdenken 753» die Befreiung von
Corona-Maßnahmen. «Wir sind die Viele - und wir werden immer mehr»,
sagte Organisatoren Gerry Mayr auf der Bühne. Er wolle keine
«Maskenmenschen» mehr sehen und bezeichnete die Corona-Maßnahmen als

nicht länger tragbar. Befürworter der Maßnahmen hatten zu mehreren
Gegendemonstrationen aufgerufen.

Bei der Protestaktion am Sonntag zählte die Polizei bis zum Mittag
rund 500 Teilnehmer. Von den Besuchern trug kaum einer eine Maske,
der Sicherheitsabstand wurde aber weitgehend eingehalten. Angemeldet
waren für den ganzen Tag etwa 4500 Menschen, ein Teil davon sollte am
Nachmittag durch die Stadt ziehen.

Die Kundgebung startet mit einem Gottesdienst und Querelen um die
Maskenpflicht für Ordner. Einige von ihnen weigerten sich, den von
der Stadt Konstanz vorgegebenen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und
mussten ausgetauscht werden. Die Polizei wollte Atteste für eine
Befreiung von der Maskenpflicht nicht anerkennen.

Neben Redebeiträgen etwa von Geistlichen und Unternehmern stand auch
Live-Musik auf dem Programm. «Wir müssen wach werden», schallte es
von der Bühne. Auch «Querdenken»-Initiator Michael Ballweg aus
Stuttgart wurde für den Abend als Redner erwartet. Mit einem
Feuerwerk soll der Protesttag am Bodensee enden.

Tausende Gegner und Befürworter der Corona-Politik waren am Sonntag
in Konstanz aufeinander getroffen. Die Proteste konzentrierten sich
auf den Hafen und blieben laut Polizei friedlich.

Die Initiative «Querdenken» hatte eine sogenannte
Friedensmenschenkette am Bodensee mitveranstaltet, zu der laut
Polizei etwa 11 000 Menschen um den See herum mobilisiert wurden.
Eine durchgängige Menschenkette durch Österreich, Deutschland,
Liechtenstein und die Schweiz, die ursprünglich geplant war, sei aber
nicht geglückt.