1345 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Berlin (dpa) - Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag
erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen
Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines
Tages 1345 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An
Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen
erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle
Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

Am Samstag war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert
seit April erreicht worden. «Nach einer vorübergehenden
Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell
ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in
Deutschland zu beobachten», schrieb das RKI in seinem Lagebericht von
Samstag.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende
März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der
Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl
der Fälle dann einmal bei knapp über 2000 (2034). Die Zahl der
erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen
getestet werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI
mindestens 271 415 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus
Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 20.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach
RKI-Angaben bei 9386 - das sind zwei Todesfälle mehr als am Vortag.
Bis Sonntagmorgen hatten rund 240 700 Menschen die Infektion nach
RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Lagebericht von Sonntag bei 1,22 (Vortag: 1,27). Das
bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen
weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das
Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,17 (Vortag: 1,24). Er zeigt das
Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.