Corona-Anstieg in Gelsenkirchen - Weitere Schritte erst Montag

Gelsenkirchen (dpa/lnw) - Nach dem massiven Anstieg bei den
Corona-Neuinfektionen in Gelsenkirchen wollen die Behörden am
Wochenende noch nicht über mögliche Gegenmaßnahmen entscheiden. «Es

gab heute früh Abstimmungsgespräche mit dem
Landesgesundheitsministerium, das am Montagmorgen eine verbindliche
Aussage treffen wird», sagte der Gelsenkirchener Gesundheitsdezernent
Luidger Wolterhoff am Samstag nach einer Sitzung des städtischen
Krisenstabs.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Stadt war am Samstag nach
Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 44,1 pro 100 000
Einwohner in einer Woche gestiegen. Eine Woche zuvor lag der Wert
noch bei 10,7.

Ab 35 neuen Corona-Fällen pro 100 000 Einwohner in einer Woche müssen
Kommunen in NRW mit den zuständigen Landesbehörden konkrete
Gegenmaßnahmen abstimmen. Gelsenkirchen hatte am Freitag angekündigt,
bei Überschreiten dieser Marke eine Obergrenze von 50 Gästen für
private Feiern zu erlassen. In Wohnungen sollen den Plänen zufolge
noch strengere Vorgaben gelten - dort sollen Feste «aus
herausragendem Anlass nur noch mit höchstens 25 Teilnehmern möglich
sein», wie die Stadt mitteilte.

«Wir haben in den vergangenen Tagen feststellen müssen, dass vor
allem größere private Feiern in Gelsenkirchen zu einer Verbreitung
des Corona-Virus beigetragen haben», sagte Krisenstabsleiterin Karin
Welge. Deshalb wolle die Stadt mit den Einschränkungen auch genau an
dieser Stelle ansetzen.

Sollte die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern pro
Woche überschritten werden, wären gemäß der nordrhein-westfälisch
en
Corona-Schutzverordnung «zwingend zusätzliche Schutzmaßnahmen
anzuordnen».