Slowakische Corona-Testdaten geraten ungesichert ins Internet

Bratislava (dpa) - Wegen eines Datenlecks im staatlichen
Gesundheitssystem sind persönliche Daten von nahezu 400 000 auf das
Coronavirus getesteten slowakischen Bürgern ungesichert ins Internet
geraten. Das bestätigte das Nationale Zentrum für
Gesundheitsinformationen NCZI am Freitag. Das Leck sei aber
inzwischen repariert worden, erklärte NCZI-Chef Peter Bielik vor
Journalisten. Auf den Fehler hatte eine Gruppe sogenannter ethischer
Hacker aufmerksam gemacht.

«Wir hatten gar nicht die Absicht gehabt, nach den Daten zu suchen,
es war reiner Zufall, dass wir auf sie bei einer einfachen
Google-Suche im Internet gestoßen sind», erklärte IT-Spezialist Pavol

Luptak dem Nachrichtenportal Pravda.sk bereits am Donnerstag. Es
seien überhaupt keine speziellen Hackerkenntnisse notwendig gewesen,
um an die Daten zu gelangen.

Er und seine Kollegen hätten probeweise die Datensätze von 130 000
Patienten heruntergeladen und dann die Behörde auf das Leck
aufmerksam gemacht. Die Daten - unter anderem Namen, Geburtsdaten,
Adressen, Testergebnisse, Krankheitsverläufe und andere Labordaten -
wollten sie wieder löschen. Die Öffentlichkeit sei erst informiert
worden, nachdem die Behörde das Datenleck geschlossen hätte, sagte
Luptak.