Nach Corona-Ausbruch: Berliner Pflegeheim geschlossen

Berlin (dpa/bb) - Nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in
Berlin-Schöneberg mit mehr als 20 Infizierten unter Bewohnern und
Mitarbeitern ist die Einrichtung geschlossen worden. Dies sei in
Absprache mit der Einrichtungsleitung erfolgt, sagte der zuständige
Bezirksstadtrat Oliver Schworck (SPD) am Freitag auf Anfrage. Zuvor
hatte der «Tagesspiegel» (Online) über die Schließung des Heims am

Donnerstag berichtet.

Schworck begründete den Schritt mit der Bestrebung, «dem
Infektionsgeschehen einen Riegel vorzuschieben» und einem
Personalengpass. Nicht nur die infizierten Mitarbeiter fallen aus,
auch deren enge Kontaktpersonen stehen unter Quarantäne. Diese Zeit
solle nun abgewartet und der Heimbetrieb dann wieder hochgefahren
werden, sagte der SPD-Politiker. Dass das Virus über eine unbemerkte
Infektion beim Personal eingeschleppt wurde, sei nicht
auszuschließen.

Ein Teil der Bewohner war bereits vor einigen Tagen in ein anderes
Haus verlegt worden, um die Versorgung sicherzustellen. Wie viele
Menschen normalerweise in dem Heim leben war zunächst nicht bekannt.
Viele von ihnen sollen dement sein.

Der Ausbruch war vor einer Woche bekannt geworden: 15 Bewohner und
sechs Mitarbeiter hätten sich infiziert, hieß es von der
Gesundheitsverwaltung. Einige seien in ein Krankenhaus gekommen. In
der Zwischenzeit sei die Zahl der positiv Getesteten nur leicht
gestiegen, sagte Schworck. Die genaue Zahl lag ihm nicht vor. Der
«Tagesspiegel» berichtete von inzwischen 16 infizierten Bewohnern.

Seit Beginn der Pandemie hat es bundesweit etliche Covid-19-Ausbrüche
in Pflegeheimen und Todesfälle bei Bewohnern gegeben.