Covid-Impfstoff: EU-Kommission schließt auch Vertrag mit Sanofi-GSK

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat einen zweiten Vertrag über den
Kauf eines künftigen Corona-Impfstoffs abgeschlossen, diesmal mit den
Herstellern Sanofi und GSK über die Lieferung von bis zu 300
Millionen Einheiten. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides
erklärte dazu am Freitag, angesichts steigender Corona-
Infektionszahlen sei ein wirksamer Impfstoff wichtiger denn je. Mit
dem neuen Vertrag wüchsen die Chancen, dass Menschen in der EU und
weltweit nach und nach ihr Alltagsleben wieder aufnehmen könnten.

Die EU hatte bereits einen Vertrag mit dem Hersteller AstraZeneca
geschlossen und plant weitere mit anderen Unternehmen mit
aussichtsreichen Impfstoff-Kandidaten. Keiner dieser Impfstoffe ist
jedoch bisher zugelassen. Die Abnahmeverträge mit Vorkasse sollen die
Entwicklung und Massenproduktion der Impfstoffe beschleunigen.

Der Impfstoff von Sanofi (Frankreich) und GSK (Großbritannien) wird
nach Angaben der Kommission seit September getestet; die
entscheidende Phase-3-Studie soll bis Ende 2020 folgen. Gibt es keine
Hindernisse, wollen die Hersteller den Impfstoff im zweiten Halbjahr
2021 verfügbar haben, wie es weiter hieß.

Der neue Vertrag sieht vor, dass die EU-Staaten bis zu 300 Millionen
Dosen aufkaufen können, sollte der Impfstoff zugelassen werden.
Darüber hinaus können die Staaten Einheiten an ärmere Länder spende
n.
Sanofi und GSK seien zudem «bestrebt», einen erheblichen Anteil ihres
Impfstoffs an die internationale Initiative Covax zu liefern. Diese
soll sicherstellen, dass Menschen weltweit Zugang zu einem künftigen
Impfstoff bekommen.