Helium-Alligator und Narzissten-Augenbrauen: Ig-Nobelpreise verliehen

Boston (dpa) - Narzissten-Augenbrauen, Insektenforscher mit Angst vor
Spinnen und ein Helium inhalierender Alligator: Zehn
wissenschaftliche Studien, die «erst zum Lachen und dann zum Denken
anregen» sollen, sind in den USA mit «Ig-Nobelpreisen» ausgezeichne
t
worden (gesprochen «ignoble», was übersetzt etwa unwürdig heißt).

Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde die traditionell schrille Gala
in der Nacht zum Freitag diesmal erstmals ausschließlich im Internet
veranstaltet. Die bereits zum 30. Mal verliehenen undotierten
Auszeichnungen sollen nach Angaben der Veranstalter «das
Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren».

So bekamen unter anderem Wissenschaftler aus Kanada und den USA die
Auszeichnung in der Kategorie Psychologie für die Entwicklung einer
Methode, Narzissten anhand der Untersuchung ihrer Augenbrauen zu
identifizieren. Ein Forscher aus den USA bekam den Preis für die
Sammlung von Beweisen dafür, dass Entomologen - Wissenschaftler, die
Insekten erforschen - Angst vor Spinnen haben. Wissenschaftler aus
Österreich, Schweden, Japan, den USA und der Schweiz bekamen eine
Ehrung in der Kategorie Akustik dafür, dass sie einen weiblichen
chinesischen Alligator dazu bewegen konnten, in einer mit Helium
gefüllten luftdichten Kammer zu grölen.