Schwesig erhält Preis für ihren offenen Umgang mit Krebs-Erkrankung

Berlin (dpa) - Für den offenen Umgang mit ihrer Brustkrebs-Erkrankung
wird Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
(SPD) mit dem Preis «YES!Award» ausgezeichnet. Es sei ihr gelungen,
zahlreiche Betroffene zu ermutigen, ihre Isolation zu verlassen und
offen über ihre Erkrankung zu sprechen, sagte Jörg A. Hoppe, Gründer

der digitalen Selbsthilfegruppe «yeswecan!cer», die den Preis
gestiftet hat.

In der Begründung wurde die Behutsamkeit, mit der Schwesig ihre
Sorgen thematisiert, gelobt. Erwähnt wurde auch der Pragmatismus
beim Regeln aller Angelegenheiten und die Sensibilität, die in ihrer
Kommunikation über den Krebs zum Ausdruck komme. Sie habe das Thema
in das Bewusstsein vieler Menschen gerückt, die es bisher verdrängt
hatten, und einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung der
Volkskrankheit geleistet.

«Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen zunächst einmal ein
Schock. Mit anderen darüber zu sprechen, kostet Überwindung. Und
dagegen anzukämpfen ist eine Mammutaufgabe», sagte Schwesig, die im
September vergangenen Jahres ihre Erkrankung öffentlich gemacht
hatte. Jeder müsse seinen eigenen Umgang damit finden. Sie habe gute
Erfahrung damit gemacht, ihre Krebserkrankung offen anzusprechen.

Der Preis soll am 26. September im Rahmen des ersten digitalen
Krebs-Kongresses «YES!CON» in Berlin überreicht werden. Ziel sei es,

Krebskranke so zu ermutigen, dass sie nicht ausschließlich auf ihre
Krankheit reduziert werden.