Von ASP betroffener Spree-Neiße-Kreis verstärkt Suche nach totem Wild

Forst (dpa/bb) - Im von der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
betroffenen Landkreis Spree-Neiße wird die Suche nach totem Wild
verstärkt. Das teilte der Krisenstab am Donnerstag mit. Derzeit
würden zusätzliche Einsatzteams von je zehn Personen zur
Intensivierung des Auffindens von toten Wildschweinen und deren
anschließender Bergung gebildet. Gesucht wird den Angaben zufolge auf
einer Fläche von etwa 10 800 Hektar. Unterstützt wird die
Fallwildsuche von der Oberförsterei Lieberose.

Die aktuelle Tierseuchenlage wird vom Landkreis als «hochdynamisch»
eingeschätzt. Weitere Wildschweinkadaver-Funde in und unweit des
Kerngebiets in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße bestätigten
das. Auch der betroffene Landkreis Oder-Spree legte am Donnerstag ein
Gefährdungsgebiet und eine Kernzone um die Fundorte mit dem positiven
Virusnachweis fest.

Die hochansteckende Afrikanische Schweinepest ist in Brandenburg
bislang bei sieben toten Wildschweinen nachgewiesen worden. Das
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald bestätigte am
Donnerstag einen weiteren Fund eines Tieres, das aus dem Raum
Neuzelle im Landkreis Oder-Spree stammte. Am Mittwoch hatte das FLI
die Tierseuche bei fünf Wildschweinen nachgewiesen, die ebenfalls bei
Neuzelle entdeckt worden waren. Der erste Fall der Afrikanischen
Schweinepest in Deutschland war bereits in der vergangenen Woche in
Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße aufgetreten. Brandenburg
rechnet mit weiteren Funden.