Niedersachsen will wieder Privatfeiern mit 500 Teilnehmern erlauben

Die niedersächsische Landesregierung bereitet weitere Lockerungen der
Corona-Beschränkungen vor. Privatfeiern sollen wieder mit bis zu 500
Menschen erlaubt werden, auch Großverstaltungen sollen wieder möglich
sein. Bei Bars und Clubs tut sich ebenfalls etwas.

Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen sollen Privatfeiern von Oktober
an wieder mit bis zu 500 Menschen erlaubt sein, wenn alle Teilnehmer
durchweg sitzen. Findet die Party vor allem im Stehen statt, sind
drinnen bis zu 50 und draußen bis zu 100 Teilnehmer ohne Genehmigung
erlaubt. Das geht aus dem neuen Entwurf für die Corona-Verordnung
hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Der Entwurf für die
neue Verordnung ist derzeit noch in der Abstimmung zwischen den
Ministerien.

Auch andere Veranstaltungen sollen mit bis zu 500 Teilnehmern
zulässig sein, wenn alle sitzen und Abstand gehalten wird.
Großveranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Märkte können dem
Entwurf zufolge auch mit mehr als 500 Menschen erlaubt werden - dann
müssen sich die Veranstalter aber eine Genehmigung holen, die
widerrufen werden kann, wenn sich die Corona-Lage ändert. Auch Discos
und Clubs sollen wieder öffnen dürfen - draußen mit bis zu 200
Menschen, in Innenräumen mit maximal 100 Personen und einem
Alkoholverbot ab 18 Uhr, wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung»
berichtet.

Generell sollen die Regeln einfacher werden - «Bierdeckel statt
Steuergesetz» heißt es dazu in der sogenannten Herbststrategie des
Landes.

«Um die Auswirkungen dieser erheblichen Lockerung auch evaluieren zu
können, dürfen zunächst nur Genehmigungen für Veranstaltungen bis z
um
Ende des Jahres erteilt werden», heißt es in dem Papier weiter. In
dieser Zeit sollen die neue Regeln erprobt werden.

Bei Großveranstaltungen, die mit mehr als 500 Teilnehmern genehmigt
werden, dürfen höchstens 30 Prozent der Sitzplätze unter Einhaltung
der Abstandsregeln belegt werden. Außerdem soll es auch dabei
voraussichtlich ein Alkoholverbot ab 18 Uhr geben. Ferner werden vom
Veranstalter Lüftungskonzepte, personifizierte Sitzplätze und diverse
andere Zugangs-, Pausen-, Sanitär- und Hygienekonzepte verlangt. Der
Abstand bei Sitz-Veranstaltungen bleibt weiter bei 1,50 Meter.

Je nach Infektionsgeschehen sind weiter Verschärfungen der
Corona-Regeln, kollektive Quarantänemaßnahmen oder ein kompletter
Shutdown in einzelnen Regionen denkbar. «Erst wenn dieses gestufte
Handlungskonzept nicht mehr greift, können landesweite Verschärfungen
bis hin zu einem erneuten Shutdown in Erwägung gezogen werden», heißt

es in der Herbststrategie.