Corona-Schutz im Herbst und Winter: So lüftet man richtig

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung rät vor der kälteren Jahreszeit
dringend zu ausreichendem Lüften von Räumen, um das Risiko von
Corona-Infektionen zu mindern. Gut gelüftet werden sollten demnach
alle Innenräume, in denen sich mehrere Personen nicht nur kurzfristig
aufhalten, wie es in einer am Donnerstag in Berlin vom
Arbeitsministerium veröffentlichen Empfehlung heißt. Empfohlen wird
intensives und regelmäßiges Lüften über Fenster und Türen.

Bei Klimaanlagen empfiehlt die Regierung unter anderem eine Erhöhung
der Außenluftzufuhr. «Mehr Frischluftzufuhr, weniger Umluft», so
Arbeitsstaatssekretär Björn Böhning. Bei Anlagen mit ausschließlich
em
Umluft- oder Mischluftbetrieb könne demnach der Einbau zusätzlicher
Filter gut sein, da Viren durch zurückgeführte Luft im Raum verteilt
werden können. Geeignet sein könnte auch ein zusätzliches Abtöten v
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Viren etwa durch UVC-Bestrahlung, also Ultraviolettstrahlung. Ob und
wie eine Nachrüstung mit Filtern oder Desinfektionsstufen
funktioniere, müsse aber im Einzelfall geprüft werden.

Wichtig sei zudem, die Funktionsfähigkeit der Anlagen zu prüfen,
nötige Reparaturen zu erledigen und Filter auszutauschen. Die
Empfehlungen der Regierung erstrecken sich auf raumlufttechnische
Anlagen insgesamt, also etwa auch andere Lüftungsanlagen.

Zusätzlich zum Lüften sollte laut Regierung die Belegung von Räumen
auf das notwendige Minimum begrenzt werden. Abstandsregeln sollten
beachtet, geeignete Abtrennungen angebracht und Mund-Nase-Bedeckungen
getragen werden.

Allgemein gelte: Je kleiner die Frischluftmenge - desto höher die
Zahl der Viren in der Luft. Desto geringer sollte dann auch die
Aufenthaltsdauer in geschlossenen Räumen sein, so die Regierung.