Sharon Stone: Wir sollten mehr über psychische Krankheiten reden

Berlin (dpa) - Hollywood-Star Sharon Stone (62) findet, die
Gesellschaft müsse offener über psychische Erkrankungen reden. Der
Kopf sei «der wichtigste und komplizierteste Teil des Körpers. Es ist
unser Sicherungskasten», sagte die Schauspielerin der Deutschen
Presse-Agentur. «Und wenn wir nicht darüber reden können, dass jema
nd
kämpft und Hilfe braucht und die Hilfe, die kommt, bloß ein paar
Tabletten sind, dann ist das nicht fair und hilfreich.»

Sie habe schon als Kind erlebt, dass Krankheiten wie Krebs tabuisiert
wurden. Das sei bei Problemen mit der Psyche ähnlich. «Ich hatte
einen Schlaganfall und eine Hirnblutung. Als ich mir damals Hilfe
suchen wollte, um wieder auf die Beine zu kommen, gab es keine. Es
wollte einfach keiner etwas damit zu tun haben.»

Die amerikanische Schauspielerin («Basic Instinct», «Casino») ist
ab
Freitag (18.9.) in der Netflix-Serie «Ratched» als Millionärin zu
sehen, die aus Rache den Leiter einer psychiatrischen Anstalt
umbringen lassen will. Die Serie ist die Vorgeschichte der
fiktiven Krankenschwester Mildred Ratched, bekannt aus dem
Filmklassiker «Einer flog über das Kuckucksnest».