Spaniens Kronprinzessin Leonor negativ auf Coronavirus getestet

Madrid (dpa) - Großes Aufatmen im spanischen Königshaus:
Kronprinzessin Leonor ist nach einem Corona-Fall in ihrer Schulklasse
negativ auf das Virus getestet worden. Die 14-Jährige werde aber
vorerst die Quarantäne im Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid
fortsetzten, teilte das Königshaus am Mittwoch mit.

Eine Mitschülerin der ältesten Tochter von König Felipe VI. hatte
sich amtlichen Angaben zufolge im familiären Bereich angesteckt. Seit
Freitag sind deshalb alle Kinder von Leonors Klasse isoliert. In
Quarantäne ist auch Leonors jüngere Schwester, die Infantin Sofía
(13). Sie alle sollen insgesamt zwei Wochen zu Hause bleiben.

Die beiden Königstöchter besuchen die Privatschule Santa María de los

Rosales in Moncloa-Aravaca im Westen Madrids. Dort war der
Präsenzunterricht nach rund sechsmonatiger Corona-Unterbrechung
einschließlich der in Spanien gut zweimonatigen Sommerferien am
vorigen Mittwoch wiederaufgenommen worden. Erst am Freitag hatte
Königin Letizia beide Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren.

Kein anderes Land Westeuropas hat so viele bestätigte Infektionen wie
Spanien registriert. Am Mittwoch kletterte die Zahl der Fälle um rund
11 200 auf fast 615 000. Nach Angaben des Ministeriums für 
Gesundheit in Madrid handelte es sich dabei um mehr als 4700 positive
Testergebnisse innerhalb von 24 Stunden sowie um ca. 6500
nachgemeldete Fälle. Allein auf die Region Madrid entfielen mehr als
1800 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Bundesregierung hat
Spanien schon seit längerem zum Risikogebiet erklärt.