Landtag debattiert über IT-Ausfall an Uniklinik Düsseldorf

Der IT-Ausfall an der Uniklinik Düsseldorf hat Tage später noch
gravierende Folgen für Patienten. Der mutmaßliche Hackerangriff hat
auch den Landtag auf den Plan gerufen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der mutmaßliche Hackerangriff auf das
IT-System am Düsseldorfer Uniklinikum hat im Landtag die Frage nach
der Sicherheit der Krankenhausnetzwerke aufgeworfen. In einer
Aktuellen Stunde auf Antrag der AfD debattiert das Plenum am
Donnerstag (10.00 Uhr) über den IT-Ausfall vom vergangenen
Donnerstag. Dieser hatte gravierende Auswirkungen für die Behandlung
von Patienten.

Die Zahl der Operationen am Uniklinikum war nach Angaben eines
Sprechers von normalerweise zwischen 70 und 120 pro Tag auf nur noch
10 bis 15 gesunken. Noch Tage später war ein Normalbetrieb des
IT-Netzes nicht möglich. Der Computerausfall hat auch wirtschaftliche
Folgen für die Uniklinik. Die Staatsanwaltschaft geht dem Tatverdacht
der Computersabotage nach.

In der Vergangenheit seien vermehrt Krankenhäuser in Deutschland von
Cyberkriminellen angegriffen worden, heißt es im Antrag der AfD.
Häufig fehlten den Kliniken finanzielle Mittel, um die notwendigen
Grundlagen für IT-Sicherheit zu schaffen. Das gelte für Hard- und
Software, Schulungen und Personal für den IT-Bereich.

Durch das Krankenhauszukunftsgesetz 2020 habe der Bund 4,3 Milliarden
Euro bewilligt, die unter anderem in die Verbesserung der
IT-Sicherheit der Kliniken fließen sollten. Das komme allerdings zu
spät, und es würden zu wenig Fördergelder abgerufen. Das hänge
mutmaßlich mit dem komplizierten Verfahren zusammen.