Rasanter Anstieg der Corona-Zahlen in Würzburg und Kulmbach

Würzburg/Kulmbach (dpa/lby) - Die Zahl der mit dem Coronavirus
infizierten Menschen in Würzburg ist sprunghaft angestiegen. Die
Stadt registrierte am Mittwoch innerhalb der vergangenen sieben Tage
75,07 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner, wie das Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Mittwoch mitteilte.
Auch der Landkreis nähert sich mit 42,64 dem bundesweit vereinbarten
Corona-Grenzwert von 50. Überschritten hatte diesen am Mittwoch die
oberfränkische Stadt Kulmbach samt Landkreis mit 54,28 Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohner. Darüber liegen dem LGL zufolge im Freistaat
sonst nur Kaufbeuren (54,68) und Garmisch-Partenkirchen (57,65).

Noch vor einer Woche hatte der Landkreis Kulmbach mit keinem
Infizierten als coronafrei gegolten. Auf einer privaten Feier sollen
sich jedoch vor allem junge Menschen mit dem Virus infiziert haben.
Ab sofort gelten im Landkreis verschiedene Kontaktbeschränkungen bei
privaten und öffentlichen Veranstaltungen. An einer Real- und einer
Berufsschule sind fünf Klassen in Quarantäne geschickt worden.

Das Landratsamt Würzburg will wegen den steigenden Corona-Zahlen dort
die Maskenpflicht im Unterricht beibehalten. Das Gesundheitsamt
stellte in einem ersten Schritt die Schulen und
Kindertageseinrichtungen im Landkreis auf Warnstufe «gelb». Demnach
müssen Schulkinder ab der fünften Jahrgangsstufe weiterhin eine
Mund-Nasen-Bedeckung im Klassenzimmer tragen, wenn dort der
Mindestabstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet ist. In Kitas ist
ein offenes Betreuungssystem nicht mehr möglich und die Gruppen
dürfen sich nicht mehr durchmischen.

In Bayern sind nach LGL-Angaben bisher 63 107 Menschen positiv auf
das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bislang im
Freistaat 2645 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.