FC Bayern bereitet sich auf Bundesliga-Eröffnungsspiel mit Fans vor

München (dpa) - Der deutsche Meister FC Bayern München bereitet sich
nach dpa-Informationen auf ein Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen den
FC Schalke 04 vor Publikum vor. Die Bundesländer hatten sich am
Dienstag auf einheitliche Regeln zu einer Rückkehr von Fans geeinigt.

Die Grenze im vorläufigen Probebetrieb liegt demnach bei 20 Prozent
der jeweiligen Stadion-Kapazität. Das wären am Freitagabend (20.30
Uhr) in der Allianz Arena maximal 14 000 bis 15 000 Zuschauer, je
nachdem wie die sonst übliche Zahl der Stehplätze berücksichtigt
würde.

Im Weg stehen noch einige Kriterien, die offenbar rechtzeitig
beseitigt werden könnten. In der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung
(6. BayIfSMV) des Freistaates steht noch der Passus, wonach
Profifußball vor Fans verboten ist. Die neuen Regeln auch zum Fußball
werden aber noch am Mittwoch in die Verordnung aufgenommen und gelten
dann von Donnerstag an und damit rechtzeitig vor der Partie.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Mittwoch, man
stehe im Austausch mit der Stadt München, aber auch mit weiteren
Städten wie Nürnberg, Augsburg und Würzburg. Vielleicht finde man ein

Modell mit etwas weniger Zuschauern als am Dienstag zwischen den
Ländern vereinbart, um Spiele vor Fans zu ermöglichen, sagte er nach
Teilnehmerangaben in einer Rede auf der CSU-Fraktionsklausur im
Landtag. Es sei aktuell aber noch keine Entscheidung getroffen.

Problematisch ist, dass in München sich derzeit viele Menschen in der
Landeshauptstadt mit dem Coronavirus anstecken. Am Mittwochnachmittag
wurde ein Anstieg von 167 im Vergleich zum Vortag vermeldet. Der
Inzidenzwert für sieben Tage pro 100 000 Einwohner lag bei 45,53,
nach 40,09 am Dienstag.

Laut Länderbeschluss soll «in der Regel» keine Zulassung von
Zuschauern erfolgen, wenn diese sogenannte 7-Tages-Inzidenz «am
Austragungsort größer gleich 35 und das Infektionsgeschehen nicht
klar eingrenzbar ist». Söder deutete an, vielleicht finde man ein
Modell, dass eben weniger Zuschauer als die 20 Prozent zulasse.

Der FC Bayern sieht sich organisatorisch gewappnet, um auch
kurzfristig bis zum Freitag ein Spiel mit Zuschauern unter den
bestehenden Hygienevorgaben durchzuführen. «Wir sind jederzeit in der
Lage dazu», hieß es am Mittwoch aus dem Verein.

Die Allianz Arena bietet mit einer modernen Infrastruktur, vielen
Zugängen zu den Tribünen, zahlreichen Parkflächen und der Lage direkt

an einem Autobahnkreuz beste Ablaufmöglichkeiten, auch zur
hauptsächlichen Anreise der Fans mit Autos und Reisebussen.