Spanien: Mehr als 600 000 Corona-Infektionen, 30 000 Tote

Madrid (dpa) - Im Corona-Hotspot Spanien sind die Marken von 600 000
Infektionen und 30 000 Todesopfern überschritten worden. Das
Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstagabend 9437 neue
Ansteckungen. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie nachgewiesenen
Fälle kletterte damit auf mehr als 603 000. Bei den neuen Fällen
handele es sich um 3022 positive Testergebnisse der vergangenen 24
Stunden sowie um nachgemeldete Infektionen, hieß es. Die Zahl der
Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg den Angaben zufolge in den
vergangenen sieben Tagen um 303 auf 30 004.

Spanien verzeichnet damit mehr bestätigte Infektionen als jedes
andere Land Westeuropas. Die größten Sorgen bereitete weiterhin die
Lage in Madrid. Auf die Region um die Hauptstadt entfielen am
Dienstag mit 1207 positiven Testergebnissen binnen 24 Stunden knapp
40 Prozent aller neuen Fälle. Dahinter folgen mit großem Abstand die
Regionen Navarra (302 Fälle), Baskenland (270) und Andalusien (228).

Nachdem die größte Ärztegewerkschaft Madrids vorige Woche zu einem
unbefristeten Streik ab dem 28. September im Bereich der
medizinischen Grundversorgung aufgerufen hatte, kündigte
Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso am Montag Sonderinvestitionen
von 80 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre an. Die Ärzte
sagten den Ausstand vorerst trotzdem nicht ab. Schon seit Jahren
leide man an einem «Mangel an personellen und wirtschaftlichen
Ressourcen», hieß es. Die Corona-Pandemie habe die Lage aber
verschlimmert.