Arzt soll trotz Symptomen gearbeitet haben - Viele in Quarantäne

Deggendorf (dpa/lby) - Ein Corona-Ausbruch, bei dem inzwischen 275
Menschen unter Quarantäne stehen, könnte auf einen Arzt zurückgehen,

der trotz Krankheitssymptomen weiterbehandelt haben soll. Das geht
aus einer Mitteilung des Landratsamtes Deggendorf vom Dienstag
hervor. Nachdem ein vom Arzt veranlasster Test ihn als positiv
ausgewiesen habe, habe er nach Kenntnis des Landratsamts aber nicht
mehr praktiziert, hieß es. Ob möglicherweise ein Straftatbestand
vorliege, müsse von der Staatsanwaltschaft geprüft werden. Zuvor
hatte der «Bayerische Rundfunk» über den Fall berichtet.

Laut Landratsamt wurden fünf Kontaktpersonen des Mediziners positiv
getestet, diese hätten mit rund 275 weiteren Personen Kontakt gehabt,
die nun unter Quarantäne gestellt und großenteils bereits getestet
worden seien. Die Ergebnisse würden im Lauf der Woche erwartet. Zu
den positiv getesteten Kontaktpersonen gehörte demnach auch eine
Schülerin der Realschule Schöllnach. Die Mitschüler ihrer Klasse
sowie Personen, die mit ihr im Bus gefahren sein könnten, wurden
ebenfalls unter Quarantäne gestellt.