Länder einigen sich auf sechswöchigen Testbetrieb für Fan-Rückkehr

Berlin (dpa) - Die Bundesländer haben sich rechtzeitig zum Start der
Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende auf einheitliche Regeln zur
Fan-Rückkehr geeinigt. Nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen verständigten sich die Chefs der
Staatskanzleien am Dienstag auf einen sechswöchigen Testbetrieb mit
Zuschauern unter Corona-Bedingungen. Die Grenze liegt bei 20 Prozent
der jeweiligen Stadion-Kapazität - 1000 Zuschauer dürfen auf jeden
Falls ins Stadion oder in die Halle. Denn die Regeln gelten nicht nur
für Fußball, sondern etwa auch für Handball- oder Basketballspiele.

Nach diesen Informationen soll es wegen der anhaltenden
Corona-Pandemie wichtige Einschränkungen geben. So sollen unter
anderem keine Tickets für Fans der jeweiligen Gastmannschaften
ausgegeben werden. Die Tickets werden nur personalisiert verkauft,
damit eine Nachverfolgung von Infektionsketten gewährleistet wird.
Vorzugsweise soll es darum vollständig digitale Lösungen im Rahmen
des Ticketings geben.

Entsprechend den jeweils geltenden Landesregeln muss ein
Abstandsgebot von 1,5 Metern eingehalten werden. Dies werde
«insbesondere durch eine Reduktion der maximalen Zuschauerauslastung,
eine Entzerrung der Besucherströme durch eine Segmentierung bei Ein-
und Auslass, ein Verbot des Ausschanks und Konsums von
alkoholhaltigen Getränken sowie ein Zutrittsverbot für erkennbar
alkoholisierte Personen» erreicht, heißt es in dem der dpa
vorliegenden Beschluss.

Die jeweils zuständigen Sportverbände sollen den Testbetrieb
wissenschaftlich begleiten. Dabei solle besonders auf die
Problematiken der Aerosole, Verkehrslenkung, des Ticketing, Einlass
und Verlassen des Stadions und die Unterschiede zwischen Hallen- und
Freiluftsport eingegangen werden. Spätestens Ende Oktober soll nach
dem Beschluss über die Erkenntnisse aus dem Probebetrieb und über die
Überführung in einen Dauerbetrieb entschieden werden.