SPD will trotz Corona Wahlkampf an der Haustür führen

Mainz (dpa/lrs) - Wahlkampf in Corona-Zeiten stellt alle Parteien vor
besondere Herausforderungen. «Es gab noch nie einen Wahlkampf in
einer vergleichbaren Situation», sagte der rheinland-pfälzische
SPD-Generalsekretär Daniel Stich am Dienstag in Mainz. Für den
Wahlkampf zur Landtagswahl am 14. März 2021 kündigte er eine
Verbindung von digitalen und analogen Formaten an.

«Wir hätten auch ohne Corona verstärkt auf digitalen Wahlkampf
gesetzt», sagte Stich. Die Partei wolle aber auch am Haustürwahlkampf
festhalten, soweit die Entwicklung der Infektionszahlen dies zulasse.
«Wir wären gern schon im Sommer unterwegs gewesen», sagte Stich. Nun

sei geplant, mit der nötigen Zurückhaltung, Mund-Nasen-Schutz und
einem strengen Hygieneschutzkonzept an Haustüren zu klingeln.

Denkbar seien auch Gartengespräche über den Zaun hinweg, sagte der
Wahlkampf-Manager. «Unser Ehrgeiz ist es, an einer Million Haustüren
zu klopfen.» Bei seinem Besuch des Kommunalwahlkampfs in
Nordrhein-Westfalen habe er trotz Corona eine große Offenheit
gegenüber Tür-zu-Tür-Wahlkämpfern gespürt.

Die SPD will von kommender Woche an auch mit einem «Mobilen
Quartierbüro» in Stadtvierteln in ganz Rheinland-Pfalz unterwegs
sein. Den Anfang macht der Mainzer Stadtteil Mombach. Ehrenamtliche
Helfer sollen ausschwärmen und mit Menschen an Haustüren ins Gespräch

kommen. Vorbild ist das seit 2018 bestehende SPD-Quartierbüro in
Ludwigshafen-Gartenstadt. Es soll «gerade dort, wo die Bedingungen
etwas schwieriger sind als anderswo» Politik erlebbar machen.