Mann soll Bahnmitarbeiter in ICE mit großem Messer attackiert haben

Dortmund (dpa) - Mit einem großen Küchenmesser soll ein Obdachloser
(40) vermutlich unter Drogeneinfluss in einem ICE zwei
Bahnmitarbeiter bedroht und attackiert haben. Ein 44-jähriger
Bahnbediensteter erlitt bei der Attacke am Montagabend zwischen Essen
und Dortmund eine Schnittverletzung an der Hand. Der mutmaßliche
Täter wurde festgenommen, wie die Bundespolizei Dortmund am Dienstag
berichtete.

Der Mann aus Oberhausen war zuvor in Düsseldorf mit seinem Hund in
den Zug gestiegen. Weil er keinen Fahrschein hatte, sollte er in
Dortmund den Zug verlassen. Daraufhin soll er versucht haben, einem
Mitarbeiter mit dem Messer mit einer Klingenlänge von über 20
Zentimetern in den Oberkörper zu stechen, wie es im Polizeibericht
hieß. Demnach wurde der 44-jährige Bahnbedienstete beim Abwehren
durch einen Schnitt an der Hand verletzt. Ein Kollege (33) drängte
den Angreifer mit einem Feuerlöscher zur Seite und verhinderte so
eine weitere Attacke.

Beim Halt in Dortmund konnte der 33-Jährige auf den Bahnsteig
flüchten. Drei Beamte der inzwischen alarmierten Bundespolizei zogen
ihre Schusswaffen und forderten den Angreifer auf, das Messer fallen
zu lassen. Der 40-Jährige habe daraufhin das Messer auf den Bahnsteig
geworfen und sei geflohen. Wenig später konnte er unter Einsatz von
Pfefferspray gestoppt und festgenommen werden. Die Polizei fand
Drogen bei ihm. Nachdem er angab, unter Drogeneinfluss zu stehen,
entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe.

Gegen den bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten polizeibekannten
Mann wird nun unter anderem wegen Widerstands, Bedrohung und
gefährlicher Körperverletzung ermittelt.