Uniklinik Düsseldorf sabotiert? Ermittlungen zu IT-Ausfall dauern an

Köln/Düsseldorf (dpa) - Nach dem umfangreichen IT-Ausfall an der
Uniklinik Düsseldorf dauern die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen
Hackerangriff an. «Wir haben den Tatverdacht der Computersabotage»,
bekräftigte Staatsanwalt Christoph Hebbecker von der Zentralstelle
für Cybercrime am Dienstag in Köln. Das Ermittlungsverfahren werde
gegen unbekannt geführt. Details will die Zentralstelle des Landes
Nordrhein-Westfalen aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
ist in den Fall des Uniklinikums Düsseldorf (UKD) eingebunden, das
mit seiner Größe zur sogenannten kritischen Infrastruktur zählt. «D
as
BSI wurde zeitnah vom UKD informiert», sagte eine BSI-Sprecherin.

Das IT-System des Universitätsklinikums war am Donnerstag gegen 3.00
Uhr nachts ausgefallen. Die Einrichtung hatte am Montag von ersten
Erfolgen bei der Wiederherstellung des Systems berichtet. Man habe
Hoffnung, die Fehler beheben zu können. Allerdings sei noch nicht
absehbar, wie lange dies dauern werde. Zuvor war bereits wieder die
Telefonanlage in Gang gesetzt worden.

Am Universitätsklinikum Düsseldorf werden jährlich mehr als 50 000
Patienten stationär versorgt und etwa 300 000 Patienten im Jahr
ambulant behandelt. Gemessen an der Bettenzahl ist es das siebtgrößte
Klinikum in Nordrhein-Westfalen.