Corona-Krise: Jordanien schließt Schulen, Moscheen und Restaurants

Amman (dpa) - Im Kampf gegen das Coronavirus werden in Jordanien
Restaurants, Moscheen, Straßenmärkte und die meisten Schulen für zwei

Wochen geschlossen bleiben. Diese «präventiven Maßnahmen» sollen ab

Donnerstag gelten und dazu beitragen, eine totale Abriegelung zu
vermeiden, wie ein Regierungssprecher am Montag in Amman sagte. In
den vergangenen Tagen hatte Jordanien jeweils mehr als 200 neue
Infektionen und mehrere Todesfälle gemeldet.

In dem Königreich sind insgesamt mehr als 5300 Corona-Fälle
registriert. Mindestens 26 Menschen sind im Zusammenhang mit dem
Virus gestorben. Bereits im März hatte Jordanien strikte
Ausgangssperren verhängt, die aber nach und nach wieder gelockert
wurden. Seit Mitte August hat sich die Zahl neuer Fälle fast
verdoppelt.

Die meisten Schülerinnen und Schüler sollen ab Donnerstag online
unterrichtet werden. Cafés und Restaurants dürfen dann nur noch
liefern oder Essen zur Mitnahme zubereiten. Die Regierung werde
außerdem diejenigen bestrafen, die große Versammlungen abhielten,
sagte der Sprecher in einer Fernsehansprache. Das gelte auch für
Hochzeiten und Beerdigungen, die für den Anstieg der
Coronavirus-Fälle mitverantwortlich sein sollen.

«Trotz früherer Warnungen haben wir Rücksichtslosigkeit und
Selbstgefälligkeit erlebt, die leider zu Dutzenden Fällen in
verschiedenen Provinzen des Königreichs geführt haben», sagte der
Regierungssprecher. Wer gegen die neuen Regeln verstoße, müsse daher
mit einer 14-tägigen Haftstrafe rechnen.