Land will weniger Intensivbetten für Corona-Patienten frei halten

Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg sollen künftig weniger
Intensiv- und Beatmungsplätze für Corona-Patienten frei gehalten
werden, um wieder mehr Platz für andere Patienten zu schaffen. Das
geht aus einem Konzept der Landesregierung hervor, das mit Experten
erarbeitet wurde und am Mittwoch von der Corona-Lenkungsgruppe des
Landes verabschiedet werden soll, wie «Heilbronner Stimme» und
«Mannheimer Morgen» berichten. Die bisherige Freihaltequote der
Intensiv- und Beatmungsplätze von 30 bis 35 Prozent soll demnach
wegen der aktuell geringen Belegung auf zehn Prozent reduziert
werden.

Aktuell werden in den baden-württembergischen Kliniken 212
Covid-19-Patienten behandelt, 32 von ihnen werden beatmet. «Dieses
Niveau hat sich seit Wochen nicht verändert und es macht daher Sinn,
die Freihaltequote bei den Intensivbetten zu reduzieren», sagte
Matthias Einwag von der Baden-Württembergischen
Krankenhausgesellschaft den Zeitungen. Dann könnten mehr Patienten
operiert werden, die schon lange auf eine Operation warteten.