Strengere Regeln wegen Corona in Bordeaux und Marseille

Bordeaux (dpa) - Im Kampf gegen das Coronavirus haben die Behörden in
Bordeaux und Marseille strengere Regeln verhängt. Private Treffen im
Freien seien weitgehend auf zehn Personen beschränkt, kündigten die
örtlichen Behörden am Montag an. Die Maskenpflicht wurde außerdem
ausgeweitet. Tanzpartys seien nicht erlaubt, Schulausflüge abgesagt,
sagte die Präfektin der Region Nouvelle-Aquitaine, Fabienne Buccio.
Sie forderte Familien auf, Feiern wie Hochzeiten auf ebenfalls
maximal zehn Personen zu begrenzen.

Die Behörden in Bordeaux haben außerdem den Konsum von Alkohol auf
öffentlichen Plätzen in der Stadt verboten - in Marseille und Umland
sind Konsum und Verkauf eingeschränkt. Die Begrenzung für öffentliche

Veranstaltungen im Département Gironde an der Atlantikküste liege nun
bei 1000 statt 5000 Menschen. Ähnliche Einschränkungen gelten in
weiten Teilen auch im Département Bouches-du-Rhône, in dem Marseille
liegt.

Frankreichs Premier Jean Castex hatte die Städte Bordeaux, Marseille
und das französische Überseegebiet Guadeloupe aufgefordert, strengere
Regeln einzuführen. Grund dafür ist, dass die Corona-Lage in diesen
Regionen besonders ernst ist. Frankreich hat am Wochenende mehr als
10 000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet -
die Lage ist aber regional unterschiedlich.

Die Regierung hatte zuletzt vor allem auf regionale Maßnahmen gesetzt
und an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen im Land appelliert.
Ein Gericht in Straßburg kippte unterdessen Berichten nach eine
generelle Maskenpflicht in der Elsassmetropole.