) Mehr Kontrollen nach Corona-Ausbruch im Weimarer Land

Apolda (dpa/th) - Nach dem sprunghaften Anstieg der
Corona-Neuinfektionen im Weimarer Land soll es verstärkt Kontrollen
geben. Darauf verständigte sich am Montag der Pandemiestab im
Landratsamt, wie eine Sprecherin mitteilte. Demnach wollen Polizei
und Ordnungsamt jetzt vor allem in Gaststätten und Supermärkten auf
die Einhaltung der Hygienevorschriften und das richtige Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes achten. Bei Verstößen sollen auch Bußgelder
verhängt werden.

Grund für die hohen Infektionszahlen ist die Rückkehr einer
Senioren-Reisegruppe aus Tschechien. Von den 30 Senioren sind laut
dem Landratsamt 19 positiv auf das Corona-Virus getestet worden; vier
Ergebnisse stünden noch aus. Innerhalb der vergangenen sieben Tage
habe es damit im Weimarer Land 39 Neuinfektionen gegeben. Sechs
Menschen würden in Krankenhäusern behandelt. Rund 130 Kontaktpersonen
seien bislang in Quarantäne. Weitere Ermittlungen liefen.

Wie das Justizministerium am Montag mitteilte, sind auch drei weitere
Bedienstete in Thüringer Gefängnissen positiv getestet worden.
Nachdem in der vergangenen Woche bei einem Bediensteten des
Jugendgefängnisses Arnstadt das Virus nachgewiesen wurde, hätten sich
nun auch einer seiner Kollegen in Arnstadt sowie zwei Bedienstete der
Haftanstalt Tonna mit dem Corona-Virus infiziert. Sie zählten zu den
Kontaktpersonen.

In Tonna wurden nach Ministeriumsangaben drei Gefangene auf die
Quarantänestation verlegt. Es sei vorsorglich angeordnet worden, dass
hafthausübergreifende Maßnahmen, zu denen auch die Arbeit und die
berufliche Bildung der Gefangenen zählen, vorerst möglichst
unterbleiben.

Für ganz Thüringen meldete die Landesregierung am Montag zehn
Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Damit wurden seit
Ausbruch der Pandemie 3790 Fälle bestätigt.