Corona in 75 Pflegeheimen - Bisher rund 300 Senioren betroffen

Ältere Menschen gelten als besonders gefährdet, an einer Infektion
mit dem Coronavirus zu sterben. In Berliner Pflegeheimen wird dies
deutlich.

Berlin (dpa/bb) - In Berlin sind bislang in 75 Pflegeheimen
Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Das Virus wurde
bei 297 Bewohnern und 168 Mitarbeitern festgestellt (Stand: 13.
September, 17.00 Uhr), wie die Gesundheitsverwaltung am Montag der
Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 64 Bewohner sind demnach
gestorben und 217 genesen. Von den Mitarbeitern sind 147 genesen. Von
den Bewohnern sind aktuell 16 und von den Mitarbeitern 21 infiziert. 

Am Freitag war erneut ein Fall in Berlin-Schöneberg bekannt geworden.
Weil sich Mitarbeiter einer dortigen Einrichtung in häuslicher
Quarantäne befinden, mussten fünf Bewohner verlegt werden. Das sagte

der Sprecher der Gesundheitsverwaltung, Moritz Quiske, am Montag der
Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Schritt soll die Versorgung der
Bewohner sichergestellt werden.

In dem Schöneberger Pflegeheim hatten sich 15 Bewohner und 6
Mitarbeiter infiziert. Einige von ihnen kamen in ein Krankenhaus. Der
Betreiber der Einrichtung habe in Absprache mit dem Gesundheitsamt
entsprechende Schutzmaßnahmen eingeleitet - wie die Quarantäne der
positiv Getesteten, hieß es von der Gesundheitsverwaltung.

Der Fall war am Freitag öffentlich geworden. Die Berliner Feuerwehr
schrieb am Freitagnachmittag auf Twitter, dass insgesamt sieben
Personen aus zwei Pflegeheimen mit akuten Atemwegserkrankungen in
Kliniken gebracht wurden. Laut einem Sprecher handelt es sich bei dem
zweiten Heim um eine Einrichtung in Berlin-Mitte. Der
Gesundheitsverwaltung sei aber kein zweites Heim gemeldet worden, so
eine Mitarbeiterin. 

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat es bundesweit etliche
Covid-19-Ausbrüche in Pflegeheimen und Todesfälle bei Bewohnern
gegeben.