Zahl der coronainfizierten Schüler in Bayern verdoppelt

München (dpa) - Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten
Schüler hat sich in Bayern übers Wochenende mehr als verdoppelt. Das
Kultusministerium in München sprach am Montag von 135 infizierten
Kindern und Jugendlichen. Vor dem Wochenende waren es 66. Bei den
Lehrern gebe es aktuell derzeit 43 Infektionen - ein Fall weniger.
Vier Schulen sind wegen Corona-Infektionen vorübergehend geschlossen:
eine Mittelschule in Furth im Wald (Oberpfalz), eine Realschule in
Deggendorf (Niederbayern), ein Gymnasium in Würzburg und eine nicht
näher benannte Berufsschule.

«Es wird in diesem Schuljahr leider ein Stück weit Normalität sein,
dass Klassen oder Lehrkräfte von den Gesundheitsämtern in Quarantäne

geschickt werden», sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie
Wähler). Laut Ministerium sind momentan rund 2490 Schüler sowie knapp
400 Lehrer in Quarantäne. Oft wurden ganze Klassen heimgeschickt.
Mehr Corona-Fälle gibt es an Kindertagesstätten: Rund 50
Einrichtungen sind derzeit ganz oder teilweise geschlossen.

In Bayern gibt es 1,65 Millionen Schüler sowie 150 000 Lehrerinnen
und Lehrer. Die Schule läuft nach dem Ende der großen Ferien seit dem
8. September wieder. Noch bis Ende der Woche gilt mit Ausnahme der
Grundschulen auch in Klassenzimmern eine Maskenpflicht.

Ebenfalls bis Ende der Woche laufen freiwillige Reihentests für
Lehrer. Rund 60 Prozent wollen laut Kultusministerium teilnehmen.
Nach den Herbstferien sollen die Tests wiederholt werden. In
Rosenheim müssen nun auch Grundschüler im Unterricht Masken tragen,
weil der kritische Warnwert von 50 Neuansteckungen pro 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten wurde.