Hessen startet Untersuchung mit Corona-Schnelltests bei Lehrern

Wiesbaden (dpa/lhe) - An hessischen Schulen startet eine Studie mit
1000 Lehrerinnen und Lehrern zum Einsatz von Schnelltests gegen die
Ausbreitung des Corona-Virus. «Regelmäßige Antigen-Schnelltests
ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Infektionen», teilte
Sozialminister Kai Klose (Grüne) nach einem Besuch beim Darmstädter
Unternehmen R-Biopharm AG am Montag mit. Der Faktor Zeit spiele beim
Infektionsgeschehen eine wichtige Rolle. Die Tests seien schnell und
unkompliziert und im Prinzip von jedermann selbst zu machen.

Bei der «Safe School Studie» handelt sich um eine wissenschaftliche
Untersuchung. Sie prüfe unter anderem neue Einsatzmöglichkeiten von
Antigen-Schnelltests, damit Infektionen mit SARS-CoV-2 frühzeitig
erkannt werden, so die Landesregierung. Die Studie wird vom
Kultusministerium finanziert und fachlich vom Sozialministerium
begleitet.

Nach Angaben des Kultusministeriums startet die Studie am Mittwoch
und läuft bis zum 13. November. Die Pädagogen sollen sich alle zwei
Tage zu Hause testen, mit Ausnahme der Herbstferien. Die
wissenschaftliche Leitung hat das Institut für Medizinische Virologie
am Universitätsklinikum Frankfurt. «Es ist ein Meilenstein, wenn man
den Test selber machen kann», sagte Professorin Sandra Ciesek der
Deutschen Presse-Agentur.

Erforscht werden soll, inwiefern Antigen-Schnelltests die bislang
überwiegend verwendeten PCR-Tests sinnvoll ergänzen können. «Wir
erwarten wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung zuverlässiger
Testverfahren und Teststrategien», sagte Klose. Die Lehrer wurden
vergangene Woche angeschrieben, ob sie sich beteiligen wollen. «Mit
den Selbsttests verbinden wir die große Hoffnung, Infektionen
frühzeitig erkennen und die weitere Ausbreitung verhindern zu
können», sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU).